Google Pixel Watch 3

Die Kategorie dieses Kaufs ist „Sich zu Weihnachten etwas Gutes tun“. Meine praktische Garmin Venu SQ Fitnessuhr funktioniert nach wie vor einwandfrei und würde alles leisten, was ich im Alltag und beim Sport brauche. Die neue Pixel Watch 3 hat halt bedeutend mehr Coolness und ist in der aktuellen Version 3 zudem in der exakt zum Smartphone passenden und sehr angenehmen Farbe „hazel“ verfügbar. Ich hatte bereits seit längerem hin und her überlegt, bis ich mich dann zu diesem Kauf durchringen konnte.

Der Kaufpreis der Uhr war inzwischen immerhin erheblich gesunken, also das Warten hat sich gelohnt. Daß ich mir dieses hübsche Stück gegönnt habe, bedeutet einen vorläufigen Umstieg vom jahrelang genutzten Garmin Connect Portal auf die Fitbit App, die noch dazu in Teilen kostenpflichtig werden wird (schluck). Ob ich die Premium Version dann weiter führe, wird sich erst zeigen anhand des Funktionsumfanges und der zusätzlich verfügbaren Funktionen, also speziell Entspannungsübungen, Stressminderung und solche schönen Sachen.

Ladeintervall

Leider trete ich mir im Vergleich zur Garmin Venu SQ kürzere Ladeintervalle ein. Die Venu SQ betreibe ich im „Sparmodus“ bei eingeschränkter Aufzeichnung ohne Blutsauerstoffsättigungsmessung bis zu 6 Tage durchgehend ohne Nachladen. Aktiviert man bei Garmin die Blutsauerstoffmessung, so verbleiben 3 Tage Ladeintervall. Die Pixel Watch hat im bei mir zur Venu SQ vergleichbaren Sparmodus (Display aus) angeblich ca. 2 Tage Ladeintervall.

Update Ladeintervall

[10. Januar 2025] In der Tat komme ich bei meiner derzeitigen Betriebsart locker zwei Nächte, in Stunden mindestens 52h ohne Laden aus und habe dann immer noch mehr als 20% in der Batterie. Dazu muss ich sagen, daß ich aktuell kaum Aktivitäten mit eingeschaltetem GPS habe, und ich die Smartwatch nicht für Benachrichtigungen usw. nutze. Dafür tut es das Smartphone und das Tablet. Darüberhinaus will ich keine weiteren Stressoren und auch keine weiteren Apps auf der Smartwatch. Die Pixel Watch bleibt still und dient mir ausschliesslich dem Zweck der Körperdatenauswertung. Das Display hat bei mir nur eine 10 sec Anzeigedauer, aktiviert sich bei Armdrehung oder Antippen und ist ansonsten dunkel.

Google Pixel Watch 3 Zifferblatt "Für jeden Tag"
Google Pixel Watch 3 Zifferblatt „Für jeden Tag“

Besondere Funktionen

Zwar besteht bei mir kein Interesse an der Sportart „Laufen“ oder „Joggen“ (im Gegensatz zu „Gehen“), aber dafür interessieren mich aktuell die feinsinnigeren Auswertungen, also Wohlbefinden, Belastungsfaktoren, Stress, Entspannung. Hier möchte ich Erfahrungen mit der für mich total neuen Fitbit Welt, mit 7Mind, mit der EKG App, mit Körperreaktionen, Achtsamkeitstagen und anderen Features sammeln, solange ich die Premium-App kostenfrei nutzen kann (ein halbes Jahr ist inkludiert). Bei Garmin gab es dazu bisher den Stresswert, berechnet aus der Herzfrequenzvariabilität, und der hatte durchaus eine Aussagekraft und Indikatorfunktion in meinem Alltag. Die Pixel Watch verfügt zusätzlich über eine Schweißmessung, und ich bin schon sehr gespannt, was ich hier für Vorschläge erhalten werde.

Herzfrequenz-Sender

Die Garmin Venu SQ kann als ANT+ Herzfrequenzsensor dienen, und das funktioniert perfekt mit Garmin Radnavis, mit Zwift, mit Rouvy (Tacx ANT+ Antenne) und sicher einer Menge anderer ANT+ fähiger Tools. Mit der Pixel Watch hat man diese Funktion leider nicht ganz so einfach: Diese bietet nur Bluetooth-Konnektivität mit einem eigenen Protokoll für eine Übertragung der Herzfrequenz an. Mit meinen Garmin Navis (Edge 130 und Explore) wird das nix. Zur großen Freude geht es aber ganz vortrefflich mit dem kleinen Sigma Rox 4.0! Die Uhr lässt sich koppeln und überträgt die Herzfrequenz an den Sigma. Das wertet den geschickten preisgünstigen Rox 4.0 weiter auf für mich.

Für Zwift und Rouvy muss ich am Rechner Bluetooth aktivieren, um die Verfügbarkeit der Herzfrequenz per Pixel Watch zu testen. Mit Zwift klappte es dann in der Tat erfreulicherweise auf Anhieb. Ich hatte beim Erstversuch den Puls von der Pixel Watch 3 am Zwift-Screen, konnte diesen Erfolg leider bei weiteren Versuchen nicht mehr reproduzieren. Mit Rouvy habe ich es bisher nicht hingekriegt, es timed aus.

Ähnlich verhält es sich beim Bosch E-Bike Smart System mit Kiox 500 Display. Die Pixel Watch 3 lässt sich zwar per BT koppeln und wird erkannt als Herzfrequenzsensor. Nur leider wird dann keine Herzfrequenz angezeigt. Das ist schade. Hier ein Link dazu, allerdings noch zur Pixel Watch 2: https://help.bosch-ebike.com/de/help-center/ebw-kiox-fitness/asset-asf-00120
Für Outdoor-Fahrradtouren mit Pulsaufzeichnung würde das bedeuten, daß man mit dem Sigma Rox Radcomputer fährt, oder aber die ältere Garmin Uhr (ggfs. zusätzlich) als Pulssender für die Garmin Radcomputer nimmt. Das Anlegen eines Brustgurtes ist mir zu aufwendig.

Schlafaufzeichnung

Nach wenigen Nächten mit der neuen Smartwatch wird bereits klar, dass die Schlafaufzeichnung detailreicher ist als mit der Venu SQ. In erster Linie betrifft das die zahlreichen Wachphasen während des Schlafes, welche bei der Venu nicht erkannt wurden. Andererseits werden nun offenbar Teile der Nacht bei der Auswertung vergessen, scheint es. Die Einschlafzeit wird zuweilen viel zu spät ermittelt. Die Venu zeigte also in der Regel zu viel Schlaf, weil sie viele Wachphasen nicht sah. Die Fitbit App zeigt hingegen offenbar zu wenig, weil die Einschlafzeit nicht immer korrekt erkannt wird.

Aktivitäten

Die Abwicklung von Outdooraktivitäten mit GPS ist sinnig gelöst und funktioniert gut. Beenden von Aktivitäten erreicht man durch Swipe nach rechts und Betätigung des roten X Buttons. Das ist hinreichend sicher gegen unabsichtliches Beenden. Es gibt zudem Erinnerungen an das Beenden bei Inaktivität. Besonders angenehm ist der schnelle Satfix der Smartwatch, wenn man rausgeht und möglichst zeitnah eine Aktivität beginnen möchte. Das geht rapido!

Ersteinrichtung

Was lässt sich beim Ersteinstieg noch berichten? Es gibt ja viele detaillierte und aussagefähige Berichte im Web, und daher belasse ich es bei folgenden Bemerkungen:

Uhrband

Vor der Erstinstallation des Armbandes war ich durch einen guten Test im Web etwas gewarnt worden. Dies ist in der Tat ein mir bisher unbekannter neuer Mechanismus, der sich auch nicht so leicht intuitiv erschliesst. Bei der Ersteinrichtung wird man am Smartphone mittels Bildern genau instruiert. Die Befestigung zeigt sich als sehr praktische Lösung. Da die Uhr mit extra beiliegenden Uhrbändern geliefert wird, ist die Selbstmontage unausweichlich. Den Bandverschluß zum Abnehmen der Uhr finde ich übrigens ebenfalls sehr schön gestaltet. Das ist echt edel und angenehm. Bei mir reichte die kürzere Version des Bandes so gerade aus. Somit habe ich nur einen sehr kurzen Überstand, was den Tragekomfort verbessert.

Probleme

Die Einrichtung der Smartwatch mit dem Pixel 9 Pro Smartphone war unproblematisch. Einige Schritte dauerten recht lang, und der Initialisierungsdialog auf der Uhr wurde durch einen app-bedingten Installationsvorschlag unterbrochen, was mir zunächst nicht aufgefallen war, was sich aber im Nachhinein problemlos sauber beenden liess, und damit funktionierte dann auch alles.

Apps

Am Smartphone installierte ich für die neue Uhr die Fitbit App, die Google Fit App, sowie die Google Watch App. Auf der Uhr installierte ich die Fitbit EKG App.

Zifferblätter und Kacheln

Es macht viel Freude, sich ein passendes „Zifferblatt“ (watch face) zu konfigurieren. Auf dem schwarzen OLED Display sieht das echt super aus. Die standardmässig verfügbaren Zifferblätter lassen sich farblich und betreffend der Datenfelder individuell anpassen. Darüberhinaus kann man auch die beim Querstreichen anzuzeigenden Funktionen („Kacheln“) konfigurieren, und da gibt es natürlich eine große Auswahl: Google Maps, Körperreaktionen, Schlaf, sportliche Aktivitäten, Komoot, Voice Recorder, Timer, Wetter u.v.m..

Und damit wünsche ich allen ein wunderbares, ruhiges und stressfreies Weihnachten 2024.

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