In früheren radsportlichen Zeiten war ich nahezu täglich in der sehr hügeligen Passauer Gegend unterwegs und habe mir dort eine gewisse Bergauf-Affinität angeeignet, die ich bis heute trotz erheblich höheren Körpergewichts immer noch nicht ganz losgeworden bin. Heutzutage fahre ich abwechselnd sehr gerne auch mit dem Pedelec. Das hat technisch und gesetzlich bedingt den stärksten Effekt beim Bergauffahren, wohingegen es in der Ebene kaum Vorteile gegenüber normalen Fahrrädern bietet, jedenfalls sofern kein Gegenwind vorhanden ist und die Reifen leicht laufen.
Das BMC Alpenchallenge Amp Rad mit seinen 15kg, der sportlichen Rahmengeometrie und dem relativ starken Shimano Steps E8000 Antrieb (max. 70Nm Drehmoment, max. 500W Unterstützungsleistung) ist ein Höhenmeterfresser, und das wollte ich mit einem (unspektakulären) Video einfangen. Mit dem leichten Sportrad ist man an diesen Rampen bei maximal 8km/h unterwegs. Der Steps E8000 Antrieb steuert bis zu 500W bei, und dann sieht es bei voller Eigenleistung schon ganz anders aus. Im Video fahre ich an meinem eigenen körperlichen Limit, also ich kippe so gerade nicht vom Rad. Und den Rest leistet der Motor. Trotzdem bleibt es ein organisches Fahren, also richtiges Radfahren, kein KFZ.
Zum sportlichen Radfahren mit Pedelecs gibts schon seit langem einen ausführlichen Schrieb hier im Blog. Im Video wollte ich nur mal veranschaulichen, wie sich im Extremfall, also bei voller Leistung in Bergaufstücken die Fahrsituation verglichen mit normalen Fahrrädern im reinen Straßenbetrieb ändern kann. Körperlich, also von der Anstrengung her ist es Vollleistung, und man ist erheblich schneller oben und erschließt sich damit nach Wunsch auch Streckenverläufe, die mit normalen Fahrrädern für den „Breitensportler“ schwerer oder jedenfalls langwieriger wären. Es ist so gesehen schon anders als normales Radfahren, es macht durch diesen Bergauf-Zoom viel Spaß, und doch bleibt es dann auch wieder Radfahren.
