Gestern wurde eine optimierte 250km Route über die Rossfeldringstraße gefahren, und zwar unter Einplanung bislang unbekannter Ladepunkte eines neuen Ladeproviders, weil meine bisherigen Ladeprovider ihre Preise ins Unverschämte gesteigert haben, insbes. an den zahlreich vorhandenen und gut funktionierenden Salzburg AG Ladesäulen. Das ist richtig ärgerlich. Die Suche nach den neuen unbekannten und offenbar wenig prominenten Ladepunkten war ziemlich spannend, letztendlich hat aber alles geklappt.
Ladestrategie
Der erste Ladestopp in Seekirchen nahe einer großen Tankstelle mit guter Verpflegung war noch altbekannt. Hier wurde mir dann schmerzlich bewusst, daß meine bisherigen ohnehin bereits teuren Ladeverfahren neuerdings seit August nurmehr allerletzte Wahl sind. Das ist preislich nicht mehr argumentierbar. Somit wurde die Route dann etwas modifiziert, denn ich hatte vorsorglich eine neue Ladekarte eines preisgünstigeren Ladeanbieters dabei.
In Hallein gab es laut der neuen Ladeapp eine sehr günstig nahe der Zinkenauffahrt gelegene Doppel-Station an einer großen Straße. Bei der Suche sind allerdings sicherlich 10 Minuten verstrichen, denn die kleine und total unauffällige Ladebox hing nicht etwa an der Geschäftszeile an der großen Straße, sondern in deren riesigem Hinterhof, viele hundert Meter lang, mit Industrie, Bahngleisen, usw., welcher wiederum nur weitläufig zu erreichen war. Und dann musste man die winzige Box (Standard-Wallboxgröße) mit freiem Auge erspähen. Das Laden hat auf Anhieb geklappt, und ich bin mit einem Teslafahrer ins Gespräch gekommen, welcher dort offenbar aus beruflichen Gründen parkte und beheimatet war. Er war komplett erstaunt, daß die Ladebox öffentlich ist. Wir haben dann eine ganze Weile über Ladestationen, Preise und E-Mobilität gequatscht, das war super, und siehe da, der CE 04 war auf 100% geladen! Perfekt gerüstet für die Befahrung der Rossfeldringstraße ging es also los. Tourfotos und -video findet ihr unten.
Der nächste Ladestopp war dann in Piding geplant. Hier führte mich die neue Ladeapp zu einem Doppellader bei einem BMW Händler. Die Station war auffindbar, aber per Aufkleber als defekt markiert. Allerdings bot die App noch einen weiteren Einzellader in unmittelbarer Nähe an, den ich dann auch gefunden habe. Diesmal zeige ich ein Foto:
Und hier habe ich nun wieder einige Minuten gebraucht. Die Station hat zwar ein mit „Sensor“ beschriftetes Feld, aber die Ladekarte wurde dort nicht erkannt. Aktivierung der Station über die App war nicht möglich. Mehrere Fehlermeldungen. Ich habe dann frustriert wieder ausgesteckt, und dann habe ich den RFID Leser gefunden. An der rechten oberen Ecke, weiß in weiß markiert. Alles zurückgesteckt, und es funktionierte. Auf die Idee einer solchen Markierung muß man kommen. Das sind diese fragwürdigen und vermeidbaren Details, welche das Laden unterwegs manchmal stark erschweren. Hättet ihr den RFID Reader gefunden? Im Bild oben ist er mit grünem Pfeil markiert, bzw. gelb eingekreist.
Solche nicht gekennzeichneten oft schwer auffindbaren Mini-Ladestationen haben natürlich einen großen Vorteil: da niemand sie findet, sind sie meistens frei. Bei der Suche nach solchen Stationen hat man mit dem Elektroroller klare Vorteile gegenüber einem Auto. Und inzwischen, nach dieser Tour habe ich mir endlich auch einen österreichischen Ladevertrag besorgt, der immerhin die sehr gut gelegenen und zuverlässigen Salzburg-AG Ladesäulen günstiger zugänglich macht, als ich in Deutschland laden würde.
Netto-Stromverbrauchsschnitt für die gesamte Runde war 6,2kWh/100km lt. Anzeige. Brutto kann ich anhand der geladenen Mengen etwa 7,1kWh/100km abschätzen. Der CE 04 hat perfekt funktioniert, wie ich es eigentlich gewohnt bin. Ich hoffe, die im letzten Beitrag erwähnten gelegentlichen Ladeprobleme sind mit der neuen Firmware und nach einem Werkstatteingriff mit Neuprogrammierung aller Controller Geschichte. Und das Fahren mit dem Roller – unnötig zu erwähnen, denn ich wiederhole mich – ist und bleibt genial.