Cube Cross Hybrid One 500 2018

Mein erstes Pedelec ist da, vielen herzlichen Dank an meinen geschätzten Händler, der mir das ermöglicht hat. Es war ein langes Warten, und es hat sich gelohnt. Das Rad fährt super. Es legt nochmal einiges drauf, wenn man mein Leihpedelec mit dem Fazua Evation Antrieb zum Vergleich heranzieht.
Das Rad wurde bereits in mehreren Punkten umgebaut. Wie abgebildet hat man unter 21 kg, mit der noch zu verbauenden Starrgabel werden es unter 20kg.
Der neue kleinere Bosch Active Line Plus Motor fährt sich super. Allerdings muß ich den Radumfang einstellen lassen. Das Gerät regelt bereits zwischen 23.5km/h und 24km/h (GPS) ab. Die Geschwindigkeitsanzeige am Purion Display muß auch geändert werden: 10% zu viel, no way. Das liegt zum einen an den im Vergleich zum 44-622 Serienreifen minimal dünneren 42-622 Schwalbe Marathon Supreme Leichtlaufreifen, die ich verbaut habe. Zum anderen sind diese Fahrräder wohl ab Werk schon relativ defensiv eingestellt. Das war beim Fazua nicht anders.

Auch ohne Motor oder Akku läuft das Rad richtig gut. Bergauf allerdings saugt allein das Gewicht gewaltig. Mit Motor ist es über jeden Zweifel erhaben. Bereits im Tour Modus (Eco, Tour, Sport, Turbo) gehts gut bergauf. Regel- und Schaltvorgänge verlaufen perfekt, niedriges Motorgeräusch, superangenehm, technisch absolut ausgereift. Schon der Eco Modus ist spürbar, alle höheren Modi schieben gut an. Der neue kleine Bosch Motor unterstützt bis zu einer Tretfrequenz von 105rpm lt. Spezifikation. Kurbelt man sehr schnell bei voller Unterstützung, dann erhält man im Übergangsbereich einen „Begrenzereffekt“, ein schnelles Wechseln zwischen On und Off. Da hat man einen der Unterschiede zu den starken Bosch Antrieben, die bis 120rpm unterstützen. Dies wird zwar im Alltag kaum auffallen, aber für sportliche Radfahrer liegt diese Trittfrequenz je nach Fahrsituation noch im Standardbereich, so daß es u.U. relevant ist. Ich selbst kenne es vom Rennradfahren so, daß man bei solchen Trittfrequenzen allein tempomäßig schon weit außerhalb der unterstützten Zone ist, insofern wieder egal. Und Bergsprints würde man langsamer treten. Das nur am Rande.

Das 11-34 Ritzelpaket ist knapp gewählt. Ehrlicherweise muss man sagen, daß ein langer steiler Anstieg ohne Motor damit nur bei gutem Trainingszustand fahrbar sein wird, wegen der langen Übersetzung. Obenraus tritt man dann in der Komfortzone bis über 40km/h locker mit, bei schnellem Kurbeln sind auch noch ca. 55km/h tretend möglich. Will man 100% sicher gehen, würde man ein größeres Rettungsritzel verbauen, um auch ohne Motor an steilen Anstiegen überleben zu können. Inwieweit die Steuerung das erlaubt, müsste man klären.
Nun kommt noch die Starrgabel rein, die ich wegen Inkompatibilität meines vorab besorgten unteren Gabelkonus bisher nicht verwenden konnte. Die Seriengabel hat keinen tapered Schaft, sondern der Gabelkonus ist ein Adapter auf den breiten Steuersatz. Das ist ein bisserl bitter, aber andererseits, mein Kaufpreis des Rades war wirklich günstig, da gibts absolut nichts zu meckern.

Details zu diesem Rad

Die Frage entstand, warum ein Nabendynamo verbaut wird. Man könnte E-Bike Beleuchtungsteile direkt mit dem Antrieb verkabeln und über das Display steuern. Meine eigene Sicht ist die: ich will immer Licht am Fahrrad, selbst wenn ich das Rad ohne Akku betreibe. Ich habe eine Elektronik zum Anschluß von USB Kleinverbrauchern wie beispielsweise Navis, die ich dann ebenfalls autark versorgen kann, ohne den Akku anzapfen zu müssen. Die Leistungsaufnahme eines hochwertigen Nabendynamos ist so gering, daß es weder mit noch ohne Licht stört. Gleiches gilt für aktuelle hochwertige Nabendynamolichter. Sie sind sehr gut bei minimaler Leistungsaufnahme. E-Bike Scheinwerfer ziehen mehr Leistung. In der Konfigurationssoftware des Antriebs kann ich somit das Licht explizit deaktivieren, was auch zur Folge hat, daß sich der Antrieb keinerlei Akkureserve für Notlicht behält. Wie viel das ausmacht, weiß ich nicht. Immerhin habe ich so selbst die Kontrolle über das immens wichtige Thema Fahrradbeleuchtung.
Warum generell nach meinen zahlreichen Kaufversuchen die Wahl auf genau dieses Rad fiel, ist gut zu erklären. Das Rad ist eine sehr preisgünstige und aktuelle Neukonstruktion mit einer gelungenen Integration des Powerpack 500 Akkus in den Rahmen (also eben kein Powertube Akku). Den Powerpack Akku möchte ich haben, weil das noch ausstehende Tern GSD Transportrad die Doppelakku Option bietet, und genau dort kann man diesen Akku dann nach Wahl stecken. Und das Rad nutzt den 2018er Active Line Plus Antrieb, die neueste Motorgeneration von Bosch, der leichter und leiser ist, effizienter läuft und im passiven Zustand weniger Tretleistung verbrät als die herkömmlichen großen Bosch Antriebe. Darüberhinaus bietet das Rad eine nennen wir es entspannt sportliche Sitzgeometrie in einem ebensolchen Rahmen, welcher universell einsetzbar ist. Die meiner Meinung nach unnütze schwere Billig-Federgabel wird durch eine hochwertige Carbon-Starrgabel ersetzt. Für einen insgesamt relativ günstigen Preis erhalte ich ein sehr leichtes und sportliches, dennoch universell einsetzbares Pedelec, nutzbar für After-Work Runden, Pendlerfahrten, Touren, asfaltierte und nicht asfaltierte befestigte Straßen.

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2 thoughts on “Cube Cross Hybrid One 500 2018

  1. Hallo!

    Wie zufrieden bist du mit der Akku Abdeckung? Meine wackelt extrem und hält auch nicht wirklich. Ein kompletter Design Fehler von Cube meiner Meinung nach.

    Lg

    1. Bei mir hält die Abdeckung gut, wackelt nicht und schützt den Akku brauchbar gegen Regennässe. Habe da keine Beanstandung.

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